Todesursache Luftverschmutzung


Zahl der Opfer steigt
Todesursache Luftverschmutzung

Bereits heute kostet die Luftverschmutzung mehr Menschenleben als der Straßenverkehr. Bis zum Jahr 2050 soll sich die Sterbeziffer verdoppeln. Die Schadstoffe stammen vor allem aus häuslichen Kleinfeuern und der Landwirtschaft.

„Pro Jahr versterben weltweit 3,3 Millionen Menschen an den Folgen der Luftverschmutzung,“ berichtet Johannes Lelieveld vom Max- Planck-Institut Mainz. Der Atmosphärenchemiker untersucht zusammen mit Kollegen aus den USA, Zypern und Saudi-Arabien Folgen und Ursachen der Luftverschmutzung. Er berichtet: Drei Viertel der Todesopfer stammen aus Asien. Deutschland ist mit 35.000 jährlichen Todesfällen verhältnismäßig stark vertreten. Die Todesursache hängt vom jeweiligen Schadstoff ab. Etwa 75 Prozent der Opfer erliegen einem Herzinfarkt oder Schlaganfall. Für Herzkreislauferkrankungen dieser Art ist Feinstaub verantwortlich. Das Gleiche gilt für Lungenkrebs. Atemnot und chronische Bronchitis gehen hingegen auf Ozon zurück.

Herdfeuer und die Landwirtschaft sind Hauptverursacher der Luftverschmutzung

„Meist wird ja angenommen, dass Industrie und Verkehr die schlimmsten Luftverschmutzer sind, aber weltweit ist das offenbar nicht der Fall“, erklärt Lelieveld. In Indien und China haben Dieselgeneratoren und offene, stark qualmende Holzfeuer den größten Anteil an der Luftverschmutzung. Weltweit machen diese Schadstoffquellen ein Fünftel der Luftverschmutzung aus. „Das sind zwar nur kleinskalige Aktivitäten, aber wenn ein Großteil der Bevölkerung das macht, kommt einiges zusammen“, erklärt Lelieveld. In Europa, Russland, Japan und den USA liegt die Hauptschuld bei der Landwirtschaft. Düngemittel und Massentierhaltung setzen Ammoniak frei, der wiederum die Feinstaubbildung begünstigt. Weltweit verursacht die Landwirtschaft ein Fünftel der Feinstaub bedingten Todesfälle. Ein Drittel entfällt auf fossile Kraftwerke, Industrie, die Verbrennung von Biomasse und den Straßenverkehr. Ein Fünftel geht auf natürliche Staubquellen wie Wüstensand zurück.

2050 wird die Luftverschmutzung 6,6 Millionen Menschen das Leben kosten

Schreitet die Luftverschmutzung in den nächsten Jahrzehnten unverändert fort, prognostiziert Lelieveld für das Jahr 2050 6,6 Millionen Smog-Tote. Das sind doppelt so viele wie in den Jahren zuvor. Diese Entwicklung wird vor allem in Süd- und Ostasien zu spüren sein. In Europa und den USA steigt die Sterbeziffer weniger stark an. Nichtsdestoweniger zählt Deutschland zu den gefährdeten Regionen. Dies liegt an seiner hohen Bevölkerungsdichte, der intensiven Landwirtschaft, dem dichten Verkehr, der industriellen Nutzung und seiner zentralen Lage in Mitteleuropa.

News

Antidiabetika schützen das Herz
Antidiabetika schützen das Herz

Verringertes Infarktrisiko

Menschen mit einem Typ-2-Diabetes haben ein erhöhtes Risiko, an einem Schlaganfall oder einem Herzinfarkt zu versterben – auch bei guter Stoffwechselkontrolle. Einige Antidiabetika scheinen die Gefahr dafür jedoch zu verringern.   mehr

Teenager gegen Meningokokken impfen
Teenager gegen Meningokokken impfen

Weil sie besonders gefährdet sind

Neben Säuglingen sind vor allem Jugendliche gefährdet, sich mit Meningokokken zu infizieren. Deshalb hat die STIKO jetzt ihre Impfempfehlungen aktualisiert: Alle 12- bis 14-Jährigen sollen die Meningokokkenimpfung erhalten, unabhängig davon, ob sie schon vorher dagegen geimpft worden sind.   mehr

Auf Borstenhygiene achten
Auf Borstenhygiene achten

Keimfalle Zahnbürste

Regelmäßiges Zähneputzen soll Zahnfleisch und Zähne eigentlich gesund halten. Doch achtet man dabei nicht auf die Hygiene, wird die Zahnbürste zur Keimschleuder.   mehr

Wetterfühlige Knochen gibt’s nicht
Wetterfühlige Knochen gibt’s nicht

Mythos entkräftet

Bei feuchtem Wetter wird das Rheuma schlimmer – das hat schon die Großmutter gewusst. Und auch heutzutage klagen darüber viele Menschen, die an Erkrankungen von Knochen, Muskeln oder Gelenken leiden. Doch laut einer aktuellen Untersuchung gehören wetterfühlige Knochen ins Land der Phantasie - bis auf eine Ausnahme.   mehr

Long-COVID bei Kindern
Long-COVID bei Kindern

Studie bestätigt

Long-COVID ist schon lange ein Thema bei Erwachsenen – doch sind auch die Kleinsten betroffen?   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

St. Viktor Apotheke
Inhaberin Heike Nickolay
Telefon 02304/2 20 33
Fax 02304/2 23 00
E-Mail st.viktor-apotheke@t-online.de